Videoportrait von Margaret Kelley
Das Filmporträt zu der amerikanischen Malerin Margaret Kelley entstand anlässlich zweier Ausstellungen zwischen 2014 - 2015 Ihrer grossformatigen Bilder in Worpswede. Das Porträt, gesponsert von dem Worpsweder Museumsverbund, zeigt Einblicke in die Grossen Kunstschau, die Kunststiftung Friedrich Netzel und in das Atelier der Künstlerin in einem Jugendstil Pumpwerk in Bremen.
FILM: Margaret Kelley. Ein Filmporträt von Jost Wischnewski
FILMAUFNAHMEN: Januar/Februar 2015; Große Kunstschau: INPUT/OUTPUT II - Zielpunkt Worpswede; Atelier, Bremen; Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel, Margaret Kelley. A Shade of Pale
PRODUKTION: Die Worpsweder Museen
COPYRIGHT: Jost Wischnewski/Worpsweder Museumsverbund
MUSIK: Veronika Otto: "Übergänge II: A Leap of Faith", 2015, Eine Komposition für Margaret Kelley; Veronika Otto: Violoncello/Gesang
Die nächsten Ausstellungen von Margaret Kelley
7. Februar 2015 -
14. Juni 2015
Kunststiftung Friedrich NetzelBergstrasse 17
27726 Worpswede
www.worpsweder-kunsthalle.de
info@worpsweder-kunsthalle.de
Telefon: 07292-1277
9 Mai 2015 -
11. Juni 2015
Galerie Julia Dorsch
Breite Strasse 20
14199 Berlin
www.galerie-dorsch.de
info@galerie-dorsch.de
Telefon:030-84707903
Termin folgt...
Kunstverein Die Wassermühle Lohne e.V.
Marktstraße 2
Lohne (Oldenburg)
Telefon: 0 44 42 - 7 21 88
Termin folgt...
Golkar art-projects
Rossplatz 10
04103 Leipzig
nur nach tel. Vereinbarung
Telefon:
0341 71003870
und 0171 2350451
info@golkar-artprojects.de
Eine Amerikanerin im Norden Deutschlands
Margaret Kelley gehört zu den bedeutenden Malerinnen in Norddeutschland. Seit über zwanzig Jahren lebt und arbeitet sie in Worpswede und Bremen und hat in dieser Zeit ein spektakuläres Werk hervorgebracht, das die Unmittelbarkeit des Abstrakten Expressionismus in den Vereinigten Staaten von Amerika und die emotionale Tiefe des europäischen Informel in einzigartiger Farbfeldmalerei und persönlicher Sprache der Zeichen miteinander in Einklang bringt.
Kelley wuchs in Los Angeles/Kalifornien in einer Arztfamilie mit sechs Kindern auf. Das Leben verlief geregelt, und der amerikanische Glaube an die Selbstbestimmung schien bestätigt. Nicht jedoch für Kelley: Sie misstraute allen Äußerlichkeiten und suchte eine andere Wirklichkeit als die angeblich reale - eine, die für sie die Frage nach Wahrheit erstmals aufwarf: Wie können Wort und Bild wahrhaftig sein in Hinblick auf das, was existiert und sich verändert? Und lässt sich Wahrheit in einem Bild begreifen? Diese Fragen bestimmten ihre Entwicklung und bereiteten im Grunde ihre künstlerische Arbeit vor.
Im Jahr 1979 erhielt sie ein Rotary Graduate Fellowship, ein privat gestiftetes akademisches Stipendium. So kam sie nach Deutschland, um an der Münchener Akademie der bildenden Künste das in Kalifornien begonnene Studium der Malerei fortzusetzen. 1985 kehrte sie in die USA zurück und absolvierte zunächst den Master of Fine Arts an der Universität von Long Beach unter dem Tutorium des renommierten Professors John Lincoln, einem Meister der Linie.
1987 arbeitete Kelley monatelang an einem monumentalen Auftragswerk. Das 100 Meter lange Bild umschreibt eine Reise (Out of the Shadow into the Light of L. A.) als fortlaufende Kontroverse in einem Schattenland mit grauen Grenzen. Daraus erwuchs ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Freiheit und Schicksal, auch zwischen deutscher und amerikanischer Denkweise und deren Wirklichkeiten.
1991 kehrte Kelley nach Deutschland zurück und nahm ein Atelierstipendium in Worpswede an - und blieb schließlich für immer. Ein neuer Abschnitt begann: In der Zurückgezogenheit des Ateliers mit dem Ausblick ins triste Moor beschwor sie diesen Sprung als A Leap of Faith (Sprung des Glaubens). Die Situation eines Lebens, das sich auf keine feste Wahrheit bezieht und nur in der Relativität jedes Standpunkts ein Gleichmaß anerkennt, ist überaus entschieden: Die Bewegung zwischen Höhen und Tiefen, zwischen Krisen und Harmonien hat aus Margaret Kelley eine Malerin gemacht, die sich ganz einbringt. Ihr Werk ist ohne Halbheit, ohne jede Konzession.